Formelle Instrumente

Eine nachhaltige und moderne Art der Siedlungsentwässerung basiert auf dem Schwammstadt-Prinzip und der Förderung des natürlichen Wasserhaushalts. Die Verankerung dieser Prinzipien in formellen Instrumenten der Raumplanung, der Bauordnungen oder anderen behörden- oder eigentümerverbindlichen Instrumenten ist wichtig, um die Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips einfordern und fördern zu können.
Hier finden Sie Beispiele und Empfehlungen mit Musterbestimmungen, Finanzierungsmodellen und weitere Hinweise zu behörden- oder eigentümerverbindlichen Instrumenten.

Allgemeine Werkzeugsammlung zu formellen Instrumenten siehe unten.

Förderprogramm «Stadtgrün» der Stadt Zürich
 

Die Stadt Zürich unterstützt mit dem Förderprogramm Stadtgrün private Eigentümer/-innen bei der ökologischen Begrünung von Liegenschaften. Ziel ist es, das Stadtklima zu verbessern, die Biodiversität zu fördern und die Lebensqualität nachhaltig zu steigern.
Gefördert werden sieben Massnahmen: Vertikalbegrünungen, extensive und intensive Dachbegrünungen bei bestehenden und neuen Bauten, die Aufwertung von Aussenräumen, die Entsiegelung versiegelter Flächen, Baumpflanzungen und der Erhalt alter Bäume. Die Stadt übernimmt bis zu 50 % der Kosten, maximal 1.000.000.- CHF pro Projekt.
Interessierte können mit einer kostenlosen Beratung starten, um ihre Projekte zu planen. Nach der Antragstellung wird die Förderung gewährt, und der Beitrag erfolgt nach Abschluss der Arbeiten.

(Gründächer, Subventionen, Finanzierung, Flachdach, Biodiversität, Unterhalt, Grünflächen, Entsiegelung)

2024
Regenwasser im Siedlungsraum
 

Das Umwelt-Wissen Heft des BAFU und des ARE zeigt Hintergründe, Strategien und Massnahmen zum Umgang Regen im Siedlungsraum auf und erläutert das Konzept der Schwammstadt. Nebst guten Beispielen enthält die Publikation auch Hinweise zu guten Textbausteinen in bestehenden formellen Instrumenten wie Richt- und Nutzungspläne.

(Regenwasser, Oberflächenabfluss, naturnaher Wasserkreislauf, Regenintensitäten, Regenwasserkonzept, Regenwasserstrategie, Genereller Entwässerungsplan, GEP, sickerfähige Beläge, Mulden, Baumrigolen, flutbare Flächen, Multifunktionalität, Paragraphen, Beispiele, formelle Instrumente Kap. 7.1)

2022
BAFU-Musterbestimmungen Biodiversität
 

Eine sehr gute Sammlung des BAFU mit Musterbestimmungen für verschiedene Raumplanungsinstrumente aber auch Bauordnungen und weitere formelle Instrumente zur Förderung der Biodiversität aber auch des naturnahen Wasserhaushalts (Beschränkung der Unterbauung, Freihaltung von Flächen, usw.)

(Biodiversität, Musterbestimmungen, Paragraphen, Grünflächenziffer, Unterbauung)

2022
Leitfaden Richtplan Klimaanspassung
 

Eine Arbeitshilfe des Bundesamts für Raumentwicklung ARE zeigt anhand von guten und umsetzbaren Beispielen, wie Kantone in ihren Richtplänen mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen können.

(Richtplan, Klimaanpassung)

2022
Regenwassermanagement im Siedlungsgebiet, Eine Transformationsempfehlung
 

Viele Massnahmen zur Umsetzung eines nachhaltigen Regenwassermanagements sind bekannt, die Umsetzung in der Praxis hingegen nicht trivial. An diesem Punkt soll diese Transformationsempfehlung Abhilfe schaffen und Unterstützung leisten, um die Umsetzung effizient voranzutreiben. Durch Handlungsempfehlungen auf strategischer und operativer Ebene wird den umsetzenden Akteuren aufgezeigt, mit welchen Mitteln sie eine Realisierung von Massnahmen vorantreiben können. Die Finanzierung von Massnahmen zur Umsetzung des Niederschlagsabwassermanagements wird beleuchtet und es wird aufgezeigt wie die verschiedenen Nutzergruppen miteinbezogen werden können.

(Limeco, GVRZ, Zürich, Zug, Schlieren, Dietikon, Organisation, Koordination, Paragraphen, Bauordnung, BZO, Sondernutzungsplnaung, Abwassereglement GEP, Finanzierung)

2022
Leitfaden Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung des Kantons Aargau
 

Mit dem digitalen Leitfaden steht den Gemeinden und Planenden eine modular aufgebaute Arbeitshilfe mit konkreten Beispielen und vielen Praxistipps zur Verfügung. Der Leitfaden zeigt, wie die Hitze­minderung auf allen Handlungs­ebenen umgesetzt werden kann: in den Planungs­instrumenten, der Projektierung und im Betrieb. Die Matrix «hitzea­ngepasste Siedlungs­entwicklung» im Kapitel 3.4 des Leitfadens macht deutlich, welche Massnahmen auf der jeweiligen Handlungs­ebene gewinn­bringend und effizient eingesetzt werden können. Insbesondere die Massnahmen M1, M2, M3 und M5 haben einen direkten Bezug zum Schwammstadt-Konzept.

(Wasserflächen, sickerfähige Beläge, Regenwasser speichern, Gründächer, Fassadenbegrünung, Hitzeminderung)

2021
SCNAT: Werkzeuge zum Thema Oberflächenabfluss als Naturgefahr – eine Entscheidungshilfe
 

Dieser Beitrag zur Hydrologie der Schweiz ist ein Unterstützungswerkzeug für Fachpersonen bei der Auswahl der geeigneten Werkzeuge im konkreten Fall von Oberflächenabfluss.
Folgende Werkzeuge sind Teil der Entscheidungshilfe:
Gefährdungskarte Oberflächenabfluss
Erosionsrisiko- und Gewässeranschlusskarte
Punktuelle Gefahrenabklärung
Modellierung von Phosphorverlusten
Feinskalige Modellierung von Oberflächenabfluss
Toolbox zur Schadendaten-Klassierung
Beobachtungsdaten von Oberflächenabfluss-Ereignissen
Gebäudeschutzmassnahmen gegen Oberflächenabfluss

(Oberflächenabfluss, Gebäudeschutz, Massnahmen)

2018
Hitze in Städten
 

Das Umwelt-Wissen Heft des BAFU zeigt Hintergründe, Strategien und Massnahmen zum Umgang mit Hitze in Städten auf. Nebst guten Beispielen enthält die Publikation auch Hinweise zu guten Textbausteinen in bestehenden formellen Instrumenten wie Richt- und Nutzungspläne.

(Hitze, Planungsgrundsätze, Hitzeinsel, Cool Spots, Stadtbäume, Beschattung, Frischluftzirkulation, Entsiegelung, Beispiele, formelle Instrumente in Kap. 9 Tab.2)

2018
Begrünte Dächer in der Stadt Lausanne (nur auf französisch)
 

Die Stadt Lausanne engagiert sich seit 2012 für die Gründachförderung. Ihre Homepage enthält wertvolle Inhalte zur Gründachgestaltung, Kombination mit Photovolatik und notwendiger Unterhalt. Zudem fördert Lausanne Gründächer mit Subventionen von Fr 40.-/m2 Gründach bis zu einer Maximalfläche von 1200. Gilt nur für Eigentümer, welche nicht bereits aufgrund der Bauordnung oder Sondernutzungsplanung ein Gründach erstellen müssen. (Nur auf Französisch erhältlich)

(Gründächer, Subventionen, Finanzierung, Flachdach, Biodiversität, Unterhalt)