Zisterne Friedhof Hörnli Riehen

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Auf dem größten Friedhof der Schweiz in der Gemeinde Riehen bei Basel wurden Zisternen in den Boden eingelassen. In diesen Zisternen wird das Regenwasser gesammelt und zur Bewässerung der Gärten verwendet.

Einbau der Zisternen

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©Bild: SVKI Broschüre «Guter Umgang mit Regenwasser»

Übersicht Wirkung

intendierte Wirkung aus Sicht Regenwasser-management
  • Verdunstung fördern
  • Regenwasser langfristig zurückhalten
  • Oberflächenabfluss reduzieren
  • temporärer Rückhalt zur Brechung von Abflussspitzen
  • kontrollierte Ableitung über Notabflussweg
weitere Wirkung
  • Hitzeminderung
  • Anreicherung Grundwasser
  • Förderung Biodiversität
  • Schaffung von Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsraum
  • Verkehrsberuhigung / -reduktion

Projektkontext

Die Zisternen in den verschiedenen Parks haben die Aufgabe, Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Mit dem Wasser aus den Zisternen können die jeweiligen Parkanlagen bewässert werden. Dadurch wird die Kanalisation entlastet und die Trinkwasserressourcen geschont. Parkanlagen sind in der Regel üppig begrünt und bieten viel Grünfläche. Sie eignen sich für die Versickerung von Wasser, anstatt es in die Kanalisation einzuleiten.

Schwammstadtelemente

Die Zisternen bieten die Möglichkeit, das auf dem Friedhofsgelände anfallende Regenwasser zu sammeln. Das Wasser kann in den in den Boden eingelassenen Zisternen zurückgehalten werden. Außerdem kann das gesammelte Wasser zur Bewässerung der Vegetation auf dem Friedhofsgelände wiederverwendet werden. Die Größe der Zisterne wurde nicht durch ein jährliches Regenereignis bestimmt, sondern durch die Platzverhältnisse.

Nutzen und Wirkungen des Projekts

Die Zisternen der Stadtgärtnerei Basel haben den Vorteil, dass die Kanalisation entlastet wird. Durch die Wiederverwendung des Regenwassers aus den Zisternen wird die Ressource Frischwasser geschont, da Regenwasser für die Bewässerung verwendet wird. Durch die Versickerung kann neues Grundwasser gebildet werden. Außerdem wird die Hitze reduziert, da Wasser in den oberen Bodenschichten aufgenommen werden kann, das dann wieder verdunstet. Generell ist auch zu sagen, dass die Gestaltung des Friedhofs Hörnli durch eine sehr üppige Vegetation die Biodiversität enorm erhöht und einen großen Lebensraum für Arten in einem eher städtischen Umfeld bietet.

Gewonnene Erkenntnisse

Durch den Einsatz von Zisternen auf dem Friedhof Hörnli konnte das bei Regenereignissen anfallende Wasser gesammelt und zur Bewässerung genutzt werden. Damit wurde nicht nur Regenwasser wiederverwendet, sondern auch Trinkwasserressourcen geschont.

Weitere Zisternen in Basel

Der Friedhof Hörnli in Riehen, welcher von der Stadtgärtnerei Basel betreut wird, ist nicht der einzige Standort von Zisternen. In Basel wurden noch in zwei weiteren Parks Zisternen eingebaut. In den Winkelriedpark und in den St. Margarethen Park. Beim St. Margarethen Park befinden sich zusätzlich noch öffentliche sanitäre Anlagen, welche ebenfalls mit Wasser aus den Zisternen gespiesen werden.

Projektinformationen

Planung und Fertigstellung: 2010 – 2012

Eigentümer: Bau- und Verkehrsdepartement BS

Bauherrschaft: Bau- und Verkehrsdepartement BS

Planung: Hintermann & Weber AG

Beteiligte Partner: Mall Umweltsysteme

Kontaktperson: Stadtgärtnerei Basel

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