Mehrfamilienhäuser Güetlitobelweg Winterthur

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Der Neubau der Wohngebäude am Güetlitobelweg in Winterthur soll den Bewohnerinnen und Bewohnern ein angenehmes Umgebungsklima bieten und das Objekt vor Starkregen schützen. Um die schlechte Sickerfähigkeit des Ausgangsgeländes zu erhöhen, wurde auf eine Muldenretention gesetzt, welche die Verdunstung fördert.

Kategorien

Wohnhaus
Wohngebäude mit Raum für Biodiversität

© Alle Bilder: SVKI Broschüre «Guter Umgang mit Regenwasser»

Übersicht Wirkung

intendierte Wirkung aus Sicht Regenwasser-management
  • Verdunstung fördern
  • Regenwasser langfristig zurückhalten
  • Oberflächenabfluss reduzieren
  • temporärer Rückhalt zur Brechung von Abflussspitzen
  • kontrollierte Ableitung über Notabflussweg
weitere Wirkung
  • Hitzeminderung
  • Anreicherung Grundwasser
  • Förderung Biodiversität
  • Schaffung von Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsraum
  • Verkehrsberuhigung / -reduktion

Projektkonzept

Da der Untergrund im Güetlitobel als wasserundurchlässig gilt, haben die Planer Lösungen gesucht, um das Regenwasser in speziell angelegte Erd-/Kiesbereiche umzuleiten. Dort kann es langsam ablaufen und verdunsten, um die Versickerung zu fördern und somit eine nachhaltige und gesicherte Nutzung des Regenwassers zu gewährleisten.

Schwammstadtelemente

Das Regenwasser, das im oberen Teil der Parzelle anfällt, wird durch Geröllriegel in der Hinterfüllung um den Bau herumgeführt und
dann durch Kiesdüker unter der Bodenplatte des Gebäudes nach unten geleitet. Die Dachflächen wurden mit einer Substratschicht von 3 cm minimal begrünt. Deren Abflussbeiwert beträgt 0.4. Das Dachwasser wird über die Fassaden nach vorne entwässert. Das gesamte
Regenwasser der Parzelle wird zur Retention über Kiesbeete in Erd-/Kiesbereiche gelenkt. Der Mockentobelbach dient als Vorfluter.

Gewonnene Erkenntnisse

Im Rahmen der vollständigen Umsetzung des Regenwasserkonzepts war es bereits früh im Planungsprozess erforderlich, bei der Umsetzung des Untergrundes sowie der Vorplatz- und Dachentwässerung sowie der Umgebungsgestaltung konsequent vorzugehen. Hierbei war eine enge Zusammenarbeit mit den Bauingenieuren, der Gartenplanung sowie weiteren ausführenden Firmen von großer Bedeutung. Das Objekt am Güetlitobelweg befindet sich seit November 2019 in Betrieb. Die Umgebungsentwässerung funktioniert einwandfrei und die Biodiversität ist auf einem beachtlichen Stand.

Projektinformationen

Fertigstellung: 2019

Bauherrschaft: Privat

Architektur: M-G-A Moritz Grether Architekt, Winterthur

Ingenieurbüro: S+K Bauingenieure, Winterthur

Gartenplanung: Bettina Schäppi, Winterthur

Baumanagement: Wild GmbH, Winterthur

Bewilligungsinstanz: Tiefbauamt Winterthur, Liegenschaftsentwässerung

Weitere Informationen: