Glattpark Opfikon

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Ein gutes Schweizer Beispiel für ein Schwammstadtprojekt. Der Glattpark wurde 2006 gebaute in Opfikon (ZH) errichtet. Die Wohn- und Arbeitsumgebung, neben der Stadt Zürich, vereint verschiedene Elemente zur klimaangepassten Regenwasserbewirtschaftung und zeigt auf, wie Siedlungen sich entwickeln können, in Anbetracht des fortschreitendem Klimawandels.

Kategorien

Künstlicher See, welcher als Retentionsmulde dient

©Bilder: VSA

Übersicht Wirkung

intendierte Wirkung aus Sicht Regenwasser-management
  • Verdunstung fördern
  • Regenwasser langfristig zurückhalten
  • Oberflächenabfluss reduzieren
  • temporärer Rückhalt zur Brechung von Abflussspitzen
  • kontrollierte Ableitung über Notabflussweg
weitere Wirkung
  • Hitzeminderung
  • Anreicherung Grundwasser
  • Förderung Biodiversität
  • Schaffung von Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsraum
  • Verkehrsberuhigung / -reduktion

Projektkontext

Der Glattpark gehört zu den Projekten mit grossem Ausmass. Das Projekt vereinigt verschiedene Elemente, die das Prinzip der Schwammstadt vertreten. Mit einer grossen Vegetation und einem modernen Regenwassermanagement. Mit dem künstlich angelegten See wird nicht nur der Umgang mit Regenwasser gefördert, sondern es wurde auch eine Aufenthaltsumgebung geschaffen, die für die AnwohnerInnen attraktiv ist und für eine bessere Lebensqualität sorgt.

Schwammstadtelemente

Der Glattpark enthält verschiedene Elemente die das Prinzip der Schwammstadt unterstützen. Auf dem ganzen Gebiet wurden grosszügige Bepflanzungen angelegt, die auf eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung hinarbeiten. Das Herzstück dieses Projektes ist jedoch der künstlich angelegte See, der als Wasserspeicher dient. Zugleich kann der See auch als Aufenthalts- und Erholungsort von AnwohnerInnen genutzt werden. Durch die ausgezeichnete Wasserqualität kann der See auch als Badesee dienen. Der rund 2,3 Hektar grosse See wird im Wesentlichen durch das Dachabflusswasser der angrenzenden Bebauung gespeist. Im Extremregenfall fungiert er als Retentionsspeicher. Ab einer bestimmten Höhe fliesst das Regenwasser über in die Glatt. Die Entwässerung der Dächer und der Fusswege geschieht über begrünte Entwässerungsgräben, in welchen das Regenwasser bei kleinen Regen versickert und bei Starkregen in den See abgeleitet wird.

Nutzen des Projekts

Der gesamte Park weisst eine hohe Dichte an verschiedenen Vegetationen auf, wodurch es zu einer hohen Verdunstungsrate kommt. Auch das Wasser, welches im See gespeichert wird, kann verdunstet werden und hat einen abkühlenden Effekt. Dadurch, dass das anfallende Regenwasser von den Dächern und der Umgebung in den See eingespiesen wird, kann das Regenwasser zurückgehalten werden und der Oberflächenabfluss reduziert werden. Durch die Einspeisung in den See, können die Abflussspitzen reduziert werden und die Kanalnetze werden entlastet. Durch alle diese Massnahmen wird die Hitzeminderung gefördert. Die offenen Wiesen und Vegetationen bieten Raum für Arten und fördert somit die Biodiversität.

Projektinformationen

Planung und Ausführung:

Hauptverantwortung: IGG Glattpark

Hauptfinanzierung: Kanton Zürich

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