Schlosspark Courgevaux

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Im Zuge der Sanierung der historischen Gebäude im Schlosspark Courgevaux wurden ergänzende Neubauten nach dem Prinzip der Schwammstadt errichtet. Ziel der Sanierung und der Neubauten ist es, den Oberflächenabfluss zu reduzieren und den Oberflächenrückhalt zu fördern. Dies führt zu einer Reduktion der Wärme und damit zu einer wünschenswerten Umgebungstemperatur.

Cottage mit Versickerungsmulde

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© Bild: SVKI Broschüre «Guter Umgang mit Regenwasser»

Übersicht Wirkung

intendierte Wirkung aus Sicht Regenwasser-management
  • Verdunstung fördern
  • Regenwasser langfristig zurückhalten
  • Oberflächenabfluss reduzieren
  • temporärer Rückhalt zur Brechung von Abflussspitzen
  • kontrollierte Ableitung über Notabflussweg
weitere Wirkung
  • Hitzeminderung
  • Anreicherung Grundwasser
  • Förderung Biodiversität
  • Schaffung von Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsraum
  • Verkehrsberuhigung / -reduktion

Projektkontext

Durch die Sanierung und die geplante Neubebauung konnte der moderne Ansatz der Regenwasserbewirtschaftung, die Schwammstadt, in die Planung integriert werden. Verschiedene Elemente der Schwammstadt zur Regenwasserbewirtschaftung und Hitzeminderung wurden in die Planung integriert. Die Elemente fördern die Versickerung und reduzieren den oberflächlichen Abfluss des anfallenden Regenwassers. Durch die Versickerung und die üppige Vegetation wird auch die Verdunstung gefördert, was sich positiv auf die Umgebungstemperatur auswirkt.

Schwammstadtelemente

Durch den frühzeitigen Austausch der Architekten mit den GEP-Ingenieuren konnte statt einer unterirdischen Retentionsmulde eine oberirdische Retentionsmulde geplant und umgesetzt werden, die die Versickerung des Regenwassers fördert und das Wasser in den oberen Bodenschichten speichert. Das gespeicherte Wasser kann durch Verdunstung wieder an die Umgebung abgegeben werden, wodurch die Umgebungstemperatur gesenkt wird. Die Regenwasserbewirtschaftung auf dem Grundstück wird zusätzlich durch die Entsiegelung der Flächen unterstützt. Die Flächen wurden mit Rasengittersteinen und Schotter befestigt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Grünflächen auf dem Grundstück. Die Neubauten in diesem Projekt erhalten alle Gründächer, die mit einer extensiven Dachbegrünung versehen werden. Das auf den Gründächern anfallende Regenwasser wird zunächst im Substrat aufgenommen und gespeichert. Anschließend wird das gespeicherte Wasser in die Versickerungsmulden geleitet, wo es ebenfalls versickert.

Nutzen des Projekts

Durch versickerungsfähige Oberflächen und Gründächer wird die Verdunstung optimal gefördert, was sich direkt auf die Wärmeentwicklung in der Umgebung auswirkt. Gleichzeitig speichern diese Elemente Wasser, was die Kanalisation entlastet und den Oberflächenabfluss reduziert. Durch die üppigen Grünflächen und die begrünten Dächer werden Lebensräume geschaffen, in denen sich Arten ansiedeln können, was sich positiv auf die Biodiversität auswirkt. Der Raum um und im Schlosspark Courgevaux bietet eine Umgebung, die als Erholungs- und Aufenthaltsort dient. Dies steigert die Lebensqualität der BewohnerInnen

Projektinformationen

Planung und Ausführung: Baustart April 2021

Planung: Awerk Architekten AG, Murten

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