MIT dem «SCHWAMMSTADT-prinzip» ZU lebenswerten und klimaangepassten siedlungen
Heisse Sommer – anhaltende Trockenperioden – Starkregenereignisse
Hitzesommer, Trockenperioden und Starkniederschläge werden uns nach den Klimaszenarien des Bundes häufiger beschäftigen. Zeit also das Wassermanagement und die Infrastruktur in Gemeinden und Städten anzupassen und neu auszurichten. Aber wie? Mit dem «Schwammstadt-Prinzip» wird das Regenwasser als wertvolle Ressource statt als zu ableitendes Übel betrachtet. Ein vielversprechender Ansatz, um den Herausforderungen des Klimawandels in immer dichter besiedelten urbanen Räumen zu begegnen.
Bettina Walch, Plan Biodivers
Integrieren wir die Biodiversität ins Planen der Schwammstadt und steigern unsere Lebensqualität dank Kühlung und heimischer Artenvielfalt.
Belinda Walther Weger, Mobiliar
Schäden vermeiden, Lebensqualität erhöhen: Prävention & Resilienz sind der Kern des Engagements der Mobiliar. Darum unterstützen wir Schwammstadt-Projekte.
Reto Burkhard, Bundesamt für Umwelt
Der Klimawandel bringt Starkniederschläge und Hitzetage. Die Schwammstadt verringert das Hochwasserrisiko und steigert durch Begrünung die Lebensqualität in Städten.
Barbara Wittmer , Sia
Der SIA fördert das Schwammstadtkonzept. Es leistet einen wertvollen Beitrag zu unserer Vision eines nachhaltig gestalteten Lebensraumes.
Martin Jordi, Präventionsstiftung VKG
Die Schwammstadt reduziert Oberflächenabfluss. Bei Starkregen und Hochwasser ist der beste Schutz eine Kombination der Massnahmen mit Gebäudeschutz.
Damian Jerjen, EspaceSuisse
Die Schwammstadt ist Teil einer nachhaltigen Raumplanung, die transdisziplinär arbeitet, um eine resiliente, grün-blaue Siedlungsentwicklung zu ermöglichen.
Yannick Poyat, Agraringenieur TeraSol SA
Die Schwammstadt unterstützt die Wiederherstellung der Fähigkeit des Bodens, Regenwasser zu versickern und zu speichern, und stärkt so die Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasserüberschuss und -mangel.
Stefan hasler, VSA
Schwammstadt passt perfekt zum VSA-Motto «Für saubere und lebendige Gewässer» – im ganzheitlichen Sinn und zum Wohl zukünftiger Generationen!
Silvia Oppliger, Projektleiterin Schwammstadt
Schwammstadt betrachtet Regenwasser als wertvolle Ressource und Gestaltungselement. Zuerst verdunsten, versickern und verwenden und nur im Starkregenfall kontrolliert ableiten.
WErkzeuge für Gemeinden, Planer und Eigentümer
Wir möchten, dass Regenwasser in allen zukünftigen Planungen als ein zentrales Element mitgedacht wird. Eine frühzeitige und koordinierte Planung der Regenwasserbewirtschaftung ist die Voraussetzung für die Umsetzung guter Lösungen zur Schadensminderung vor Oberflächenabfluss und zum Wasserrückhalt für die Nutzung in Hitze- und Trockenperioden. Um die Gemeinden, Planer, Eigentümer und Immobilienverwalter in der Planung, dem Bau und dem Unterhalt von klimaangepassten Siedlungen zu unterstützen, sammeln und erarbeiten wir in unserer strategischen Initiative «Schwammstadt» konkrete Werkzeuge, bieten ein Netzwerk für den Fachaustausch an und zeigen an guten Beispielen, wie eine klimaangepasste und wasserbewusste Zukunft umgesetzt werden kann.
In Schwammstadt-Siedlungen begreifen wir Regenwasser als Ressource. Es wird an Ort und Stelle oberflächig bewirtschaftet, verzögert verdunstet, versickert oder genutzt. Starkregen kann damit weitgehend schadenfrei abgeleitet werden. Durch die interdisziplinären Zusammenarbeit können wir Synergien nutzen und hohen Anforderungen bezüglich Sicherheit, qualitätsvoller innerer Verdichtung und Biodiversität genügen.
Projektteam Schwammstadt
wie funktioniert das «Schwammstadt-prinzip»?
Regenwasser von geringen Niederschlägen wird oberflächennah gespeichert. Es verdunstet direkt von den benetzten Flächen oder steht den Pflanzen zur Verfügung. Bei mittleren Niederschlägen versickert zusätzlich ein Teil des Wassers in tiefere Bodenschichten und reichert das Grundwasser an. Erst bei Starkniederschlägen kommt es zusätzlich zum Oberflächenabfluss. Dieser wird in Abflusskorridoren gezielt abgeleitet. Die für die Regenwasserbewirtschaftung benötigten Freiflächen können auch für andere Nutzungen wie Erholung oder Biodiversität in Anspruch genommen werden. Das Konzept der Schwammstadt betrachtet Regenwasser als Ressource und liefert die Grundlage für einen möglichst schadlosen Umgang mit Starkregenereignissen.
Schwammstadt umsetzen – aber wie?
Gute Beispiele inspirieren
Von der kleinräumigen, sickerfähigen Parkplatzgestaltung zu grossen Arealüberbauungen – unsere Sammlung der guten Beispiele liefert Inspirationen für eine erfolgreiche Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips.
Erprobte Werkzeuge nutzen
Material für Sensibilisierungsanlässe, Mustertextbausteine für Bauordnungen, Empfehlungen zu Bau und Unterhalt und viele weitere Werkzeuge stehen in unserer Werkzeugsammlung zur Verfügung.
Sich austauschen, weiterbilden und vernetzen
Die interdisziplinäre Planung ist insbesondere für Neubauten aber auch bei umfassenden Sanierungen ein Muss, damit die Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips gelingen kann. Die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichsten Fachleuten und Disziplinen bedingt ein gegenseitiges Verständnis. Mit Webinaren, Fachtagungen und Erfahrungsaustauschen möchten wir die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache sowie den Austausch und die Vernetzung über die Fachdisziplinen hinweg fördern.
In unserem Veranstaltungskalender finden sich alle Veranstaltungen unseres Projektes wie auch Hinweise zu Schwammstadt-relevanten Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote unserer Projektpartner.
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